Bhutan
Nachdem ich zweieinhalb Monate Nepal bereist hatte, zog es mich ins Land der Drachen. Ein mysteriöses Land, eingebettet in den Himalaya, mit stolzen Siebentausendern und tiefen Schluchten. Meine ersten Impressionen waren schlichtweg umwerfend. Der fremdländische Baustil in einer noch nie gesehenen Schönheit, die Menschen in ihrer traditionellen Tracht gekleidet, die herrlichen Tempel mit ihren goldenen Dächern und die unendliche Zahl der Mönche (50% der Männer sind in Klöstern) hinterließen einen tief erfreulichen Eindruck bei mir. Es ist kein Land für Backpacker, denn man musste pro Tag 240 Dollar entrichten. Aber dafür war alles Sonstige im Preis inbegriffen. Ob Auto mit Fahrer, eine Trekking-Tour, die Besuche von Klöstern, Spitzenhotels mit 7 Gänge-Menüs, alles war in diesem Preis inbegriffen.
Der Gast wird im Königreich Bhutan auf das Angenehmste verwöhnt. Das Beeindruckende aber im Land der Farben sind die Freundlichkeit und die stets zum Lachen aufgelegten Menschen. Ich besuchte viele Klöster, studierte und fotografierte das Klosterleben und die Bräuche der Bhutaner. Ich mietete mir wieder Pferde und besuchte die in den Bergen lebenden Layas-Nomaden. Ein besonderes Erlebnis war das riesige, drei Tage dauernde Fest in Punakha Tsechu. Gruppe um Gruppe zeigten feurig anmutende Drachentänze in festlicher und farbenfroher Kostümierung.
Das Königreich Bhutan mit seinen strenggläubigen Buddhisten zwingt den Westeuropäer zum Umdenken und lenkt den Geist in andere Bahnen.