Nepal. Himalaya - Shangrila der Götter

Ferne Länder, exotische Völker, geheimnisvolle Bräuche und imposante Naturdenkmäler treiben mich und mein Schiff seit 1988 um die Welt. Nach drei Monaten Deutschlandaufenthalt, fiel mir mal wieder die Decke auf den Kopf und kurzentschlossen plante ich mein neues Abenteuer, die unwirtliche, abweisende Gebirgswelt des Himalaya. Das Dach der Welt.

 

Ich habe mir vier Monate Zeit genommen, um auf Trekking-Tour die fremdartigen Riten und Gebräuche der Buddhisten und Hinduisten kennenzulernen. Weiter interessierten mich auch die einmaligen Baudenkmäler und die umwerfende Natur des asiatischen Hochlandes. Es war zum Teil ein schwerer Trip, der mich manchmal an meine Grenzen brachte. Doch die wilde Erhabenheit der Bergriesen, die unendliche Weite der Geröll- und Schneewüsten, die Gewalt von Wasser und Eis und vor allem die unverkrampfte, ehrliche Natürlichkeit der Einheimischen entschädigten mich mit unvergesslichen Erlebnissen und Eindrücken.

 

Da mein Traum, mit der sibirischen Eisenbahn in die Mongolei und von dort nach Tibet zu reisen, geplatzt war, flog ich direkt nach Kathmandu. Mit meiner Ankunft schienen die Götter nicht ganz einverstanden zu sein, denn sie öffneten ihre Himmelsschleusen während Kathmandu am Ertrinken war. Wetter, Naturkatastrophen und maoistische Anschläge konnten mich jedoch nicht stoppen und so war ich bald mit Träger und Guide unterwegs zum größten zentralen Gebirgsmassiv, dem Annapurna. Um diesen Achttausender stehen auf engstem Raum elf weitere Siebentausender. Ich litt noch an einer nicht auskurierten Lungenentzündung und hatte die ersten Tage große Probleme. Es waren nicht die Tagestrips mit teilweise 40 Kilometern bergauf und bergab, sondern die Höhe und das anfänglich schlechte Wetter. Nepal erlebte den schlimmsten Monsun seit Menschengedenken. Unzählige Berglawinen waren abgegangen und hatten ganze Dörfer mit ins Tal oder in den Fluss gerissen. Pfade waren unpassierbar, Brücken waren weggeschwemmt, doch das konnte die Bevölkerung nicht entmutigen. Wie die Ameisen hielten sie zusammen und schufen neue Brücken und Pfade. Zweimal hatte ich wohl einen Schutzengel, als vor meiner Nase eine Landlawine ins Tal schoss. Kurz nachdem wir den donnernd wilden Fluss Marsyangdi überquerten, löste sich das riesige Betonfundament aus dem aufgeweichten Boden und die 200 Meter lange Hängebrücke stürzte in den Fluss. Danach war die Versorgung des Tales für einen Monat unterbrochen. Das zweite Mal Glück hatte ich einige Zeit später im tiefsten Tal der Erde des Flusses Kali Gandaki, zwischen den Achttausendern Dhaulagiri und Annapurna 1. Dort verlor ich durch einen Bergrutsch mein Pferd, da es in eine hundert Meter tiefe Schlucht gerissen wurde.

 

Mein Zustand besserte sich von Tag zu Tag und ebenso das Wetter. Nachmittags und nachts regnete es ständig, wodurch die Klamotten niemals richtig trocken wurden, doch am Morgen lachte dann wieder die Sonne. Dabei zeigten sich die tollsten Fotomotive. Ob die gewaltigen Bergriesen, die mit Enzian und Edelweiß überzogenen Bergwiesen oder die ständig freundlichen Einheimischen, immer zeigte sich ein lohnendes Motiv.

 

Vom Pilgerort Manang aus kletterte ich in den Gletscher der Gangapurna mit ihren 7.455 Metern Höhe und danach zum höchsten See der Welt, dem Tilichosee auf 4.919 Metern. Dort bestieg ich mit meinem Guide Ram einen namenlosen Sechstausender, weil ich meinen Erfolg am Kilimandscharo überbieten wollte. Über den höchstgelegenen Pass bei der Annapurna-Umrundung, dem Thorong La auf 5.416 Metern, ging es dann zum Pilgerort vieler Hindus und Buddhisten, zum Muktinath-Tempel mit seinen vielen Quellen, in denen sie sich waschen. Entlang am Fluss Kali Gandaki ging es über den Pon Hill, vorbei am heiligsten Berg Nepals, dem Machhapuchhre, zum Basislager des Annapurna 1. Auf dem Rückweg begegneten wir zu unserem Erstaunen wohl dem sagenumwobenen Schneemenschen, einem 2 Meter großen Affen mit weißem Fell und schwarzem Gesicht, der auf einmal aufrecht hinter einem Busch stand. Ich konnte ihn bei seiner Flucht die Felswand hinauf fotografieren und filmen.

 

Nach 28 Tagen und rund 900 Kilometern zurückgelegter Strecke, einem täglichen Marsch zwischen 30 und 40 Kilometern und circa 15.000 Höhenmetern, erreichte ich meinen Ausgangsort Pokhara. Anfangs per Bus, dann wegen Landlawinen zu Fuß, machte ich mich auf den Weg zum Chitwan-Nationalpark. Dort begab ich mich auf Elefantensafari und hielt Ausschau nach Tigern und Nashörnern. Ich besuchte Bhuddas Geburtsstätte Lumbini und später den riesigen Pashupati-Tempel, der für Shivaiten eine der wichtigsten Tempelstätten ist. Im Koshi Tappu-Schutzgebiet wurde ich von einem wilden Elefanten gejagt und auf dem Rückweg nach Kathmandu ereignete sich ein Verkehrsunfall, bei dem ein Passant in unser Auto lief, und so mussten wir wegen dem aufgebrachten Mob, der unser Auto hin und her schaukelte, fast schon um unsere Leben bangen. Das nächste Ziel war Gokyo am Fuße des Cho Oyu. Dort begann ich eine weitere Besteigung eines Sechstausenders vom Basislager aus. Über den gefährlichen Cho La-Pass ging es dann zum Mount Everest Basislager. Dort kletterte ich ohne offizielle Genehmigung in den Eisfall, einen der gefährlichsten Teile der Everest-Besteigung.

 

Den Abschluss meines ersten Himalaya-Trips krönten die historischen Stupas und Tempelanlagen von Nepal. Ob der riesige Stupa von Bodnath, der Durbar-Platz von Patan mit dem Königspalast, die gewaltigen Tempelanlagen von Bhaktapur, der Stupa von Svayambhunath oder die bombastische Tempelanlage Pashupatinath mit ihren Ghats, wo tägliche Leichenverbrennungen stattfinden, alles beeindruckte mich zu tiefst. Nepal mit seiner gewaltigen Bergwelt und den gläubigen zufriedenen Menschen hat mich stark verändert und zu anderen Horizonten gebracht.

 

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